Vitrine Gesamtausgaben

Elftes Buch von rechts

Johann Wolfgang von Goethe: "Werke Band 7. Romane und Novellen II – Wilhelm Meisters Lehrjahre"

Erworben: 1999 oder 2000
Status: Immer wieder reingeblättert und entmutigt fortgelegt.
Erster Satz: "Das Schauspiel dauerte sehr lange."
Kommentar: Der Reflex, ein solches Werk abzubuchen unter "Bücher, die ich dereinst im Altersheim lesen werde", funktioniert wohl nicht bei einem Entwicklungsroman. Was, wenn ich mit 90 Jahren durch die Lektüre feststelle, dass mein Leben viel besser verlaufen wäre, wenn ich mit 18 Wilhelm Meister gelesen hätte? Außerdem: Acht Bücher! Fast so umfangreich wie Tausendundein Nächte. Man kann nicht alles haben.

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El-As’ad bricht beim Marsch durchs Gebirge zusammen, so dass sein Bruder ihn tragen muss. Auf einer Lichtung mit Quellwasser, Granatapfelbäumen und Gebetsnische ruhen sie aus.

Unklar: Eine von Menschen errichtete Gebetsnische oder einfach eine Nische, in der die beiden beten können?

Drei Tage ruhen sie, dann ziehen sie weiter, bis sie eine Stadt erblicken. El-Amdschad bietet seinem Bruder an, zu warten, er würde in der Stadt Hilfe holen. Doch ausgerechnet der erschöpfte el-As’ad besteht darauf, derjenige zu sein, der die Stadt erkundigt, el-Amdschad solle warten. El-Amdschad ist einverstanden.

Ich hatte schon befürchtet, der Streit zöge sich, wie der, wer zuerst getötet werden dürfe, über mehrere Nächte hin.

El-As’ad begegnet in der Stadt einem

alten hochbetagten Mann mit einem langen Barte, der ihm auf die Brust herabwallte und sich dort in zwei Spitzen teilte; in seiner Hand trug der Mann einen Stab, auf dem Leibe kostbare Gewänder und auf seinem Haupte einen großen roten Turban.

226. Nacht – Wilhelm Meister
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