Wikileaks präsentiert "Collateral Murder". Das Schema ist dasselbe wie beim Stanford Prison Experiment – der Luzifer-Effekt. Die Menschen werden zu Objekten, es gibt kaum Möglichkeiten auszusteigen, die Kette der Brutalitäten verschärft sich. "Targets, haha."

 

 

J. bittet mich um einen Text, an dem ich nun seit Tagen laboriere. Zwischendurch träume ich, er würde mich durch seine Connections zum Militär als Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte der Bundeswehr einsetzen, sie wollen nun endlich mal einen Zivilisten. Wer würde da besser passen als Dan Richter? Prompt setzen sie mich in Afrika ab, wo gerade Truppen stationiert sind. Mein Traum-Director sagt "Afrika", ohne das Land zu bezeichnen, dieser Chauvinist.

*

Abdallah ibn Abi Kilâba legt seiner Kamelin die Fußfessel an und durchschreitet das mit Hyazinthen und Edelsteinen besetzte Tor und betritt die Burg, die

lang und breit war und an Ausdehnung der Stadt Medina gleichkam.

Die Festung ist allerdings menschenleer, aber dafür aus Gold und Silber erbaut, auf dem Kies liegen Edelsteine und im Staub Moschus.

"Dies ist sicherlich das Paradies, das uns im Jenseits verheißen ist."

Er steckt sich die Taschen voll Edelsteine und Moschus, kehrt

in die Heimat zurück und erzählte den Leuten davon.

Die Kunde verbreitet sich bis zum Kalifen Muâwija ibn Abi Sufjân,

der damals Kalif in Hidschâz war.

D.h. im Gebiet von Mekka und Medina. Sufjân führte als erster Umajaden-Kalif die Erbfolge ein und zog später nach Damaskus.

Der lässt Abdallah zunächst beim Statthalter und schließlich bei sich selbst antanzen, um die Geschichte zu wiederholen. Als Beleg hat er nur noch ein paar Gewürzkugeln dabei.

In ihnen war noch etwas Wohlgeruch, aber die Perlen waren verblichen und hatten ihren Glanz verloren.

277. Nacht
Markiert in:     

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert