254. Nacht – Mein Ebay

Mein Ebay am heutigen Tag:

587 Punkte, davon 1 negative und 2 neutrale Bewertungen

695 abgegebene Bewertungen. Da bin ich wohl fleißiger.

Auswahl von Käufen

  • 17.3.00: Keyboard Yamaha PSS-26

  • 9.7.01: CD Clifford Brown – Paris Session

  • 26.2.02: Samy Molcho: Pantomime Körpersprache

  • 12.4.02: Haarschneidemaschine

  • 6.3.03: Buch „Trümmerleben, Münchnerinnen“

  • 31.7.04: Geldkassette mit Hartgeldeinsatz

  • 4.10.05: Gitarren-Wandhalter

  • 27.11.05: Fünf Klammappen

  • 16.2.06: Cardia Designer Hemd weiß

  • 30.1.07: Kopie des Bilds von Monet: Wasserlilien

  • 28.2.08: DVD „The Oxbow Incident“

***

Die Karawane zieht macht nacheinander Halt in Aleppo, Damaskus und Bagdad. In jeder dieser Städte besitzt der heimliche Magier Mahmud el-Balchi Häuser. Und bei jeder Rast lädt er Alâ ed-Dîn zu einem Festmahl ein. Der Leiter der Karawane, ein Vertrauten seines Vaters, rät ihm jedes Mal ab, aber vor den Toren Bagdads lässt sich Alâ ed-Dîn auf die Einladung ein. Während des Essen versucht der Magier, Alâ ed-Dîn

einen Kuss zu rauben.

Dieser zuckt zurück, doch der Magier schlägt ihm vor,

„Wir wollen die Worte des Dichters auslegen:

Kannst du nicht zu mir kommen, nur ein Augenblickchen,

So lang wie ein Schäfchen gemolken, ein Ei gebraten wird,

Und, was an zartem Feinbrote dir nur zusagt, essen,

Und nehmen, was an silberner Münze dir entgegenklirrt,

Und ohne Müh ertragen, was dir behagen soll,

Ein Zöllchen oder ein Spännchen oder ein Händchen voll?“

Darauf wollte Mahmûd el-Balchi den Jüngling vergewaltigen.

Wie nun? Erst mit Lyrik verführen, dann vergewaltigen?

Alâ ed-Dîn wehrt sich mit dem Schwert und beschwert sich beim Karawanenführer:

„Der da ist ein Wüstling!“

Wüstling – auch ein Wort, dessen Verlust zu betrauern wäre.

Alâ ed-Dîn überredet den Karawanenführer, ohne el-Balchi und dessen Leute aufzubrechen, um noch vor Anbruch der Nacht Bagdad zu erreichen. Dieser rät ihm aus Sorge vor den Beduinen ab. Alâ ed-Dîn entgegnet:

„Du, Mann, bist du Diener oder Herr?“

Diese Sorglosigkeit kostet mehreren Menschen des Leben, denn in der Tat werden sie im Hundetal von der Bande des Beduinenführers Adschlân Abu Nâîb überfallen. Alâ ed-Dîn überlebt, indem er seine kostbaren Kleider auszieht und sich im Blut der Toten wälzt, damit er selber für tot gehalten wird.

57. Nacht

Um ihren Wert genauer zu schätzen, beginnt der Händler mit Nuzhat ez-Zamân zu sprechen und fragt sie nach ihrem Namen.

"Früher war mein Name Nuzhat ez-Zamân, aber jetzt ist mein Name Ghussat ez-Zamân." 57

Ohne ihre königliche Abstammung zu verraten, erzählt sie von ihrem kranken Bruder, den sie noch in Jerusalem wähnt.

Wo du auch seiest, möge der Herr dich hüten,
Wanderer, du, der mein Herz gefangen hält!
Gott sei dir, wo du auch gehst, ein Beschützer,
der dich behütet vor Unglück und Not der Welt!
Du entschwandest: Mein Auge ersehnt deine Nähe,
Ach, meine Tränen fließen in Strömen herab.
Wüsste ich doch, in welchem Lande der Erde
Dir ein Haus oder Stamm ein Obdach gab!
Ob du jetzt lebendiges Wasser trinkest
Wie eine Rose, während die Träne mich tränkt?
Auf meinem Lager, wie von Kohlen versengt?
Alles andere, außer dass du mir fern,
Ist mir leicht – alles ertrage ich gern.

Als der Händler ihr die Träne trocknen will, verschleiert sie instinktiv ihr Gesicht. Der Beduine springt zornig herbei,

und versetzte ihr mit dem Kamelhalfter (…) einen so heftigen Schlag, auf die Schultern, dass sie mit dem Gesicht zu Boden stürzte.

Der Händler bietet nun feilschend 70.000, 80.000, 90.000 Goldstücke. Der Beduine wirft ein, dass das Mädchen bei ihm schon für 90.000 Goldstücke Gerstenbrot gegessen habe. Der Händler daraufhin, dass der ganze Beduinenstamm zusammen im ganzen Leben noch nicht für 1.000 Goldstücke Gerstenrot gegessen habe. Schließlich überlässt der Beduine dem Händler das Mädchen für 100.000 Goldstücke.

Eine grob überschlagene Rechnung ergibt, dass ich bis zum heutigen Tage Roggenbrot im Werte von
1.073,- DDR-Mark
2.774,- D-Mark
1.896,- Euro
gegessen habe.
Dieser Rechnung liegen folgende Annahmen zugrunde:
1. Ich habe im Alter von 1-2 Jahren täglich eine Scheibe, von 4-7 Jahren täglich zwei Scheiben, und von 8 Jahren bis heute täglich drei Scheiben Roggenbrot gegessen.
2. Von 1969 bis 1990 habe ich Brot gekauft, dass ca. 20 Scheiben ergab. Später Brot, dass 15 Scheiben ergab.
3. Bis 1990 kostete Brot 1,20 DDR-Mark  (etwas bessere Sorte), von 1990 bis 1994 aß ich billiges Brot für 2 D-Mark, dann für durchschnittlich 4 D-Mark (teilweise Öko- teilweise Billigbrot).
4. 1 Euro = 0,50 Cent
5. Wenn man als weitere (durchaus bestreitbare) Annahme hinzufügt, dass 1 DDR-Mark = 0,50 D-Mark  sind, dann
habe ich in meinem bisherigen Leben Roggenbrot im Werte von 2.603,- Euro verspeist.
Und da war die Butter nicht mal mit dabei!

Nach der Transaktion reitet der Händler mal eben nach Jerusalem, um Dau el-Makân zu suchen, doch dieser ist verschwunden.

 

57 Ein kleines Wortspiel, für das, wie wir bereits bemerkt haben, sich die Protagonisten selbst in Situationen größter Not nicht zu Schade sind:
Nuzhat ez-Zamân = Wonne der Zeit
Ghussat ez-Zamân = Entsetzen der Zeit

 

 

57. Nacht

Um ihren Wert genauer zu schätzen, beginnt der Händler mit Nuzhat ez-Zamân zu sprechen und fragt sie nach ihrem Namen.

"Früher war mein Name Nuzhat ez-Zamân, aber jetzt ist mein Name Ghussat ez-Zamân." 57

Ohne ihre königliche Abstammung zu verraten, erzählt sie von ihrem kranken Bruder, den sie noch in Jerusalem wähnt.

Wo du auch seiest, möge der Herr dich hüten,
Wanderer, du, der mein Herz gefangen hält!
Gott sei dir, wo du auch gehst, ein Beschützer,
der dich behütet vor Unglück und Not der Welt!
Du entschwandest: Mein Auge ersehnt deine Nähe,
Ach, meine Tränen fließen in Strömen herab.
Wüsste ich doch, in welchem Lande der Erde
Dir ein Haus oder Stamm ein Obdach gab!
Ob du jetzt lebendiges Wasser trinkest
Wie eine Rose, während die Träne mich tränkt?
Auf meinem Lager, wie von Kohlen versengt?
Alles andere, außer dass du mir fern,
Ist mir leicht – alles ertrage ich gern.

Als der Händler ihr die Träne trocknen will, verschleiert sie instinktiv ihr Gesicht. Der Beduine springt zornig herbei,

und versetzte ihr mit dem Kamelhalfter (…) einen so heftigen Schlag, auf die Schultern, dass sie mit dem Gesicht zu Boden stürzte.

Der Händler bietet nun feilschend 70.000, 80.000, 90.000 Goldstücke. Der Beduine wirft ein, dass das Mädchen bei ihm schon für 90.000 Goldstücke Gerstenbrot gegessen habe. Der Händler daraufhin, dass der ganze Beduinenstamm zusammen im ganzen Leben noch nicht für 1.000 Goldstücke Gerstenrot gegessen habe. Schließlich überlässt der Beduine dem Händler das Mädchen für 100.000 Goldstücke.

Eine grob überschlagene Rechnung ergibt, dass ich bis zum heutigen Tage Roggenbrot im Werte von
1.073,- DDR-Mark
2.774,- D-Mark
1.896,- Euro
gegessen habe.
Dieser Rechnung liegen folgende Annahmen zugrunde:
1. Ich habe im Alter von 1-2 Jahren täglich eine Scheibe, von 4-7 Jahren täglich zwei Scheiben, und von 8 Jahren bis heute täglich drei Scheiben Roggenbrot gegessen.
2. Von 1969 bis 1990 habe ich Brot gekauft, dass ca. 20 Scheiben ergab. Später Brot, dass 15 Scheiben ergab.
3. Bis 1990 kostete Brot 1,20 DDR-Mark  (etwas bessere Sorte), von 1990 bis 1994 aß ich billiges Brot für 2 D-Mark, dann für durchschnittlich 4 D-Mark (teilweise Öko- teilweise Billigbrot).
4. 1 Euro = 0,50 Cent
5. Wenn man als weitere (durchaus bestreitbare) Annahme hinzufügt, dass 1 DDR-Mark = 0,50 D-Mark  sind, dann
habe ich in meinem bisherigen Leben Roggenbrot im Werte von 2.603,- Euro verspeist.
Und da war die Butter nicht mal mit dabei!

Nach der Transaktion reitet der Händler mal eben nach Jerusalem, um Dau el-Makân zu suchen, doch dieser ist verschwunden.

 

57 Ein kleines Wortspiel, für das, wie wir bereits bemerkt haben, sich die Protagonisten selbst in Situationen größter Not nicht zu Schade sind:
Nuzhat ez-Zamân = Wonne der Zeit
Ghussat ez-Zamân = Entsetzen der Zeit