Tâdsch el-Mulûk wird ein schöner Jüngling.

Und als er das achtzehnte Lebensjahr erreichte, sprosste zarter Flaum auf seiner Wange, die verschönt war durch ein Mal von rosigem Schein und durch ein zweites wie ein Ambratüpfelchen klein.

Heute ein Grund, mal den Hautarzt aufzusuchen.

Es gibt ja unter Jünglingen die Wangen-, Oberlippen- und Kinn-Fläume. Auch ich gehörte zu den Wangenflaumern, während die meisten meiner Klassenfreunde sich ihren Schnurrbart scheitelten. Glatte Wange galt für mich damals als kindisch, aber fürs Wie-Keith-Richards-oder-Tom-Waits-Aussehen hätte ich noch ein paar mal schärfer rasieren müssen.

Tâdsch el-Mulûk liebt es nun, auf die Jagd zu gehen, obwohl sich sein Vater sorgt. Man treibt Gazellen vor sich her,

Nun ließ er die Hunde, Jagdleoparden und Falken los…

Jagdleoparden? Darf man sich so etwas auch in Berlin halten? Ich würde mit dem Gedanken spielen, ihn zur Verteidigung gegen Kampfhunde beim Joggen mitzunehmen.

Eine Karawane kommt der Jagdgesellschaft entgegen, die auf dem Weg in die Grüne Stadt ist, vollbeladen mit Geschenken für Tâdsch el-Mulûk, nicht wissend, dass dieser sich gerade hier aufhält.

110. Nacht
Markiert in:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert