Änderungen wirken unecht. Änderungen können weh tun. Improvisation lernen heißt für die meisten, Routinen abzulegen, sich zu öffnen, das Spielerische zu erkennen, vor allem aber: Ja zu sagen zum Unbekannten, vielleicht auch Verstörenden.Jeder Anfänger-Workshop tut gut daran, mit einfachen Spielchen
Kürze
Kurt Schwaen: „Ich bin für Kürze. Aber Kürze muss sein, weil man nicht lang will, nicht, weil man nicht lang kann.“
Unangenehm, aus Gewohnheiten auszubrechen
Ich bitte die Schüler, die Arme zu verschränken und es dann andersherum zu tun. Von den meisten wird das als verstörend empfunden. Wir richten es uns in unseren Gewohnheiten ein und empfinden es als Zumutung, unser Verhalten zu verändern. Nichts
Abrufbare Songs
Eine Impro-Gruppe hatte einen guten Musiker, der vor allem mit Percussion und Violine umzugehen verstand. Auch seine Art, hier und da kleine, Sounds aus dem Keyboard zu locken, war sehr passend.Aus irgendeinem völlig bescheuerten Grund sah er sich aber dazu
Vorschlag KZ
Nun ist es nach all den Jahren endlich geschehen – „KZ“ als Vorschlag für eine Impro-Szene. Das Ganze auch noch im Playback-Theater, so dass es praktisch nicht vom Tisch gefegt werden konnte, da es sich um eine wahre Begebenheit eines
Übung zu Abstraktionen
Sobald wir den Bereich des nicht-narrativen Improvisierens betreten, ist unser Sinn für Formales gefragt. Umso wichtiger ist es dann, dass wir Szenen „zerlegen“ können, dass wir wach sind für die verschiedenen Ebenen, die spielrelevant sein können, z.B.: Sinn Emotion Bewegung
Bescheidenheit und Größenwahn
Von Zeit zu Zeit lohnt es sich, etwas zu beginnen, was man eigentlich für zu klein hält.Aber auch das zu Große will mal ausprobiert werden.
Wem verzeiht man was?
Ich glaube, ich lege unterschiedliche Maßstäbe an, wenn ich Improvisierer sehe.Jungen Spielern verzeihe ich am ehesten Gagging und beschränkte schauspielerische Fähigkeit, am wenigsten Lahmarschigkeit und Mangel an Engagement.Älteren Spielern verzeihe ich mangelnde physische Beweglichkeit, aber keine vorsätzliche Doofheit.Ähnliches könnte man
Impro und Autismus
Der MDR sendet am 27.09 um 11.08 Uhr in der Sendung „selbstbestimmt“ eine 5 minütige Reportage über Luka, sein Son-Rise Programm und die Verbindung zum Improtheater inklusive Nennung des Vereins Artists meet Autism e.V. und dem Benefizfestival.Wiederholung am Mo, den
Sei nicht schlauer als das Spiel
Ich habe es hier vielleicht schon mal geschrieben: Sei nicht schlauer als das Spiel. Ein gutes Impro-Spiel funktioniert vor allem dann, wenn man sich ihm bedingungslos unterwirft.Biespiel Zettelspiel: Sofort den Zettel aufheben und ihn vorlesen, statt mit einleitenden Worten, das
Dann schubst man den
Helge Schneider. Kurz, knackig, at his best:
Länge von Moderationen
Ansagen und Anmoderationen sollten so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig sein. Eine der nervigsten Anmoderationen, die ich mal gesehen habe, hat 18 Minuten gedauert: Erklärung des völlig überladenen Showkonzepts mit Mannschaftspunkten, Abzugsystem, Gewinnmöglichkeiten fürs Publikum usw.,
Impro mit Uli Hannemann
Zu Gast bei Dan Richter: Botaniker des Grauens Am Mittwoch, dem 24.9., spielt Uli Hannemann beim Improtheater Berlin Foxy Freestyle
Vorschläge erfragen
Als ich diese Woche wieder einmal im Publikum saß, fiel mir auf, wie schwierig es doch manchmal als Zuschauer ist, gute Vorschläge zu geben. Man tickt einfach etwas langsamer, wenn man auf einem bequemen Stuhl sitzt, als wenn man sich
Freiheit und Abhängigkeit – Tanz
Übung Tanz-Impro1. kurzes Duett mit permanentem Augenkontakt2. Duett, ohne den anderen überhaupt zu sehen3. man kann entscheiden, ob man den anderen sehen will oder nicht4. blindes DuettDie Freiheit wächst im Idealfall mit jeder Stufe. Interessant, dass die Rhythmik und das
Schluss-Satz
Es muss nicht unbedingt ein Satz sein, eíne Pointe, mit der das Stück oder die Szene endet.Auch eine wiederaufgenommene Handlung (z.B. vom Beginn des Stücks), eine Geste, ein Bild können den Schlusspunkt setzen
Der Schwung der Figuren
Kräftige Figuren können nicht nur eine einzelne Szene ins Rollen bringen, sondern die komplette Geschichte. Sie brauchen einen starken Willen und bestimmte Routinen, sollten aber auch in gewisser Weise flexibel sein, um reagieren zu können und sich innerhalb ihrer Grenzen
Genres
Bei einem Auftritt wünscht sich das Publikum ein längeres Stück als Western – ein Genre, das wir in unserer Formation bisher weder geprobt noch aufgeführt haben. Ich schlage ein Brainstorming mit dem Publikum über Themen und Motive des Western vor,
Umsetzbarkeit
Man lasse sich bei der Auswahl von Spielen und Spielformen auch von der äußeren Situation leiten. Oft schon wurden Spiele ausgewählt, die vielleicht für den Abend nett gemeint waren oder auch beim Publikum anzukommen versprachen. Aber dann wurde vergessen, dass
Aus der vollen Leere schöpfen
Sich innerlich zu befreien, zu leeren, heißt nicht, dass wir leer und öde dastehen sollen. Das Ja-Sagen genügt nicht, wir brauchen auch Einsatzfreude. Das heißt, wir müssen unsere Fähigkeiten, unser Wissen einbringen, ohne andererseits unserer Eitelkeit zu gestatten, Wissen und
Wahrer Monolog – Formen
Ich muss sagen, ich bin ein großer Fan von wahren Monologen auf der Impro-Bühne. Sie erden die oft abgedrehte Improvisation auf angenehme Art. Man sei offen, ohne die Hosen runterzulassen: Oft wird „wahrer Monolog“ missverstanden als Spiel wie „Wahrheit oder
Publikum kompakt
Jeder Zuschauer hält sich für objektiv. Dennoch wissen wir, dass es eine Rolle spielt, wo das Publikum sitzt und wie es sitzt: Möglichst dicht beieinander. Darauf sollte man vor allem achten, wenn der Raum vergleichsweise groß ist. Große Tische, weit
Die zweite Szene
Die zweite Szene einer story-orientierten Langform orientiere sich eher am „Game“ der ersten Szene, an der Dynamik, an der Poesie. Wenn stattdessen einfach der Plot weitergeführt wird, ist es langweilig und vorhersehbar.
Simpsons & Commedia dell’arte
Phil Wells vergleicht auf YesAnd die Simpsons mit der Commedia dell’arte: Die Figuren bleiben gleich und werden in immer neue Situationen geworfen, ohne ihren Charakter komplett zu verändern. Wahrscheinlich das Rezept für die meisten Sitcoms und selbst Soaps.Effektvoll, aber wahrscheinlich
Radio-Impro mit Stephan Zeisig
Mit Stephan gelingt das unmittelbare Phantasieren sogar noch mehr als die Rollen-Dialoge:Intro: Die Bevorzugung des rechten Arms durch Stephan ZeisigOutro: Gewichtheben und Was Kaufhallen im Wege stehtAber die Interviews haben auch Spaß gemacht:Lutz Schnauz – der Betreiber des größten Karussells
Deutsche Impro-Foren
Deutsche Internet-Foren zum Thema Improtheater sind äußerst schlecht besucht oder versinken in ihrem grottigen Niveau.1. Portalhttp://www.impro-theater.de/index.php/forum/allgemeines-impro-forum/Äußerst schwache Teilnahme, kaum Beiträge, obwohl man um Interessantes bemüht ist. 2. Xinghttps://www.xing.com/app/forum?op=showforum;id=37697Hier finden Diskussionen so gut wie gar nicht statt. Hilfreich allenfalls, um neue
Die „Wir-können-alles“-Haltung
Als Grundhaltung für den Improspieler empfiehlt sich tatsächlich die Haltung: „Natürlich kann ich das.“ Auch wenn man noch nie eine Opern-Arie gesungen, einen Spionage-Thriller gespielt oder ein Solo getanzt hat. Man nehme das, was man tut, ernst und versuche nicht,
Professionalismus
Gestern wieder einen Fernsehbeitrag über Improtheater bei 3sat gesehen, in dem sowohl Reporter als auch Spieler nicht müde wurden zu betonen, alle Auftretenden seien „professionelle Schauspieler“. Ich empfinde das fast als peinlich. So als vertrauten die Schauspieler dem Genre Improtheater
Status im Menschen-Zoo
Offenbar übernahm Johnstone das Konzept „Status“ von Desmond Morris „Der Menschen-Zoo“, auch wenn man damit theatral schon länger spielte. Fragt sich nur, wie bewusst. Soweit ich es sehe, beschreibt erst Johnstone den Status halbwegs angemessen. Denn es geht eben nicht
Benennen des Spannenden zerstört die Spannung
Mit Helges anarchistischer Improvisation kann Karl Dall überhaupt nichts anfangen. Alles Äußerliche wird thematisiert. Es bleibt negativ, nichts entwickelt sich. Trotzdem bleibt Schneider köstlich.