Nuzhat ez-Zamân fährt in ihrem Vortrag fort: Anekdoten- und gleichnishaft berichtet sie über Erlebnisse und Sprüche großer Könige und Weisen:

  • Ein Perserkönig, der mahnt, nicht zu freigiebig und nicht zu geizig gegenüber den Heerestruppen zu sein.

  • Kalif el-Mansûr 61 wird darüber belehrt, dass man das Volk an der kurzen Leine halten soll.

  • Die Kalifen Abd-el Malik ibn-Marwân und Omar ibn-el-Chattâb über die Behandlung von Gefolgsleuten und Truppen

"Bewache das Haupt und was darin ist, doch auch den Bauch und was er umfasst; denke an den Tod und an die Heimsuchung."

Sie zitiert Alî:

"Nehmt euch in Acht vor den Tücken der Weiber und seid auf der Hut vor ihnen; fragt sie nie um Rat; aber karget nicht mit Gefälligkeiten gegen sie, auf dass sie nicht nach Listen trachten."

Ein beachtlicher Hinweis, wenn man in Betracht zieht, dass er, von einem Weib ausgesprochen, schon beinahe paradox wirkt. Oder gilt Nuzhat, da sie eine jungfräuliche Sklavin ist, noch nicht als Weib?

Gerechtigkeit sei unentbehrlich in allen Dingen, selbst Straßenräuber bräuchten sie, sonst würde ihre Ordnung zerfallen.
Im Lob der Tugend endlich wieder einmal Verse:

Die Milde bringt Sicherheit, und das Verzeihen bringt Achtung,
Die Wahrheit ist eine Zuflucht für den aufrechten Mann.
Und wer durch seinen Reichtum hohe Ehren erreicht,
Kommt im Wettlauf des Ruhmes durch Milde als Erster an.

Sie fährt fort, solange über Regierungskunst zu sprechen, bis die Anwesenden ein anderes Kapitel zu hören wünschen. Nuzaht ez-Zamân lobt daraufhin die Tugend der feinen Bildung.  Sie beginnt eine Anekdote, in der der Kalif Mu’âwija von der Tugend der Iraker erfährt.

 

61 Erläuterungen zu den erwähnten Herrschern (die alle noch nicht in Bagdad, sondern in Damaskus bzw. Kufa regierten):

 

 

 

61. Nacht
Markiert in:         

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert