Der Oberkammerherr begibt sich zu seiner Frau Nuzhat ez-Zamân und befiehlt, seinem Stiefneffen Kân-mâ-kân den Zugang zu Frauen zu verweigern. Als dieser davon erfährt, begibt er sich vor Trauer an den Stadtrand. Erst als seine Mutter wieder zum Sultanspalast kommt, um Nahrung für sich und ihren Sohn zu holen, erfährt sie von Kudijâ Fakân, dass diese ihn eigentlich liebte, ihn aber wegen seiner Feinde abwies.

Denn sieh, meine Sehnsucht nach ihm ist doppelt so groß wie die seine nach mir; ach meine Zunge kann meine Leidenschaft für ihn gar nicht beschreiben.

O meines Oheims Sohn, ich trag in meiner Sehnsucht
Das gleiche, was dein Herz erträgt in bittrer Pein.
Doch ich verbarg den Menschen meine heiße Liebe –
Warum verbargst du nicht auch die Liebe dein?

Er erfährt davon und quält sich nun noch mehr. Und als er siebzehn Jahre alt wird, flieht er in die Wüste. Schon bald erfährt das Volk Bagdads vom Verschwinden Kân-mâ-kâns:

Und klagend über die Härte des Schicksals sprachen sie: “Was widerfuhr wohl dem Kân-mâ-kân, dass er seine Heimat verließ, von hier verbannt, während durch seinen Vater jeder Hungernde Sättigung fand, und jener einst mit Gerechtigkeit und Güte herrschte im Land?”

Erstaunlich, dass sie Dau el-Makân so in Erinnerung behalten haben, wo er sich doch jahrelang in Griechenland getummelt hat.

139. Nacht
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