Aus story-struktureller Perspektive ein sehr seltsamer Film aus dem Jahr 1944.
Zunächst werden wir irritiert, was das Genre betrifft: Es wirkt eher wie eine Farce oder eine Western-Komödie. Außerdem werden wir über den Helden getäuscht, der zunächst wie ein Troublemaker wirkt.
Dann der Bruch – es geht um Mord und Lynchjustiz. Aber wer ist der Protagonist? Im Grunde wird einer der Nebencharaktere zum Protagonisten stilisiert, indem wir die Story immer wieder aus seiner Perspektive sehen. Aber so wie sein Gewissen geprüft wird, geschieht es auch mit allen anderen. Kameraarbeit, Timing und das einprägsame Gesicht Henry Fondas. Im Originalbuch ist kurioserweise sein Begleiter der Held, bzw. Fondas Figur ist der Begleiter.
Ein weiterer Bruch: Das völlig unmotivierte Auftauchen der Kutsche und der alten Liebe des Helden. Das Ganze trägt absolut nichts Inhaltliches zur Story bei, aber es gibt ihr einen interessanten poetischen Schlenker.

Ritt zum Ox-bow
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