Schülerin (in einer Pause am 5. oder 6. Workshop-Abend): “Ich muss gestehen, ich habe nach wie vor Angst, wenn ich hier eine Szene spiele. Und das führt dann immer dazu, dass ich ängstliche Charaktere spiele. Geht das irgendwann mal weg? Es ist kein Lampenfieber, nur die Angst, nicht mehr weiterzuwissen.”
Ich: “Das geht sicherlich früher oder später weg. Aber man kann das auch beschleunigen. Spiele in den Szenen mit den Emotionen. Spiele jemand, der mutig, dominant, wütend ist. Und dann spiel auch mal wieder jemanden der Angst hat. Probiere emotionale Extreme aus.”
Eine halbe Stunde später sehe ich die aberwitzigste Szene mit ihr. Die anderen Schüler krümmen sich vor Lachen.
Die Emotionen kommen vor dem Inhalt. Der Inhalt wird dann schon gerechtfertigt.

Mit der Angst spielen
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