Mein Kindergarten befand sich in einer Kleingartenanlage in Pankow: Ein doppelgeschossige Container-Baracke. Als ich diese vor kurzem aufsuchte, tat ich mir im Nachhinein leid. Klitzekleine, überheizte Räume für einen Haufen Kinder, ungesunde Luft. Immerhin eine große Wiese hinter dem "Gebäude".

 
Größere Kartenansicht

***

Während des Gesprächs geht der Kalif fort,

um ein Bedürfnis zu verrichten.

Währenddessen klärt Dscha’far Alâ ed-Din auf: Sie seien keine Derwische, sondern eben Harûn er-Raschîd, Dscha’far, Masrûr, Abu Nuwâs. Sein Vater hätte ja wohl in der kurzen Zeit keine Waren senden können.
Nach dessen Rückkehr unterwirft sich Alâ ed-Dîn dem Kalifen, man hört Zubaida, der Lautnerin, zu, deren

Saiten riefen: König David, du hast uns gespannt.

Der Kalif bestellt Alâ ed-Dîn für den nächsten Tag in die Regierungshalle. Dieser bringt ihm am nächsten Tag Geschenke mit und trägt einen öden Lob-Vierzeiler vor. Zum Lohn verleiht der Kalif Alâ ed-Dîn ein Ehrengewand und setzt ihn auf den Platz dessen Schwähers, der sich darüber beklagt. Harûn er-Raschîd:

"Ämter werden auf Zeit vergeben, nicht für das ganze Leben, du bist jetzt abgesetzt."

Das geht hier ruckzuck. Wie George W. Bush schon sagte: "If this were a dictatorship, it’d be a heck of a lot easier, just so long as I’m the dictator."

Man lässt verkünden:

"Allein Alâ ed-Dîn Abu esch-Schamât ist von jetzt an der Vorsteher der Kaufmannschaft! Man gehorche seinen Worten, und man achte seine Würde an allen Orten!"

Fragt sich nur, womit er das verdient hat. Seine Karawane hat er verloren, und zur Bewirtung der Derwische musste ihn seine Frau überreden. Weder moralische noch wirtschaftliche Kompetenz.

259. Nacht – Kindergarten Memories
Markiert in:                         

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert