Soll man sich wirklich die acht Stunden „Get Back“ antun? Wer weiß, vielleicht wird es am Ende traurig, und die Beatles lösen sich auf.
Schon vor einem halben Jahr habe ich eine Liste meiner Lieblings-Songs erstellt. Eigentlich hört man ja im späten Teenager-Alter auf, Lieblings-Irgendetwas zu haben. (Frag mal jemanden nach seinem Lieblingsessen, er soll in drei Sekunden antworten. Fast jeder nennt Kinder-Favoriten – Pizza, Spaghetti, Pommes.) Aber Nerds lieben Listen. Ich bin einer. Also bitte schön:
1. Nowhere Man
2. Strawberry Fields Forever
3. A Day in the Life
4. Eleanor Rigby
5. Penny Lane
6. Help!
7. Girl
8. In My Life
9. Across the Universe
10. For No One
11.The Fool on the Hill
12. Yesterday
13. Here Comes the Sun
14. All My Loving
15. Norwegian Wood (This Bird Has Flown)
16. A Hard Day’s Night
17. I’ve Just Seen A Face
18. The Inner Light
19. I Should Have Known Better
20. Hey Jude
21. Revolution[l]
22. I Want to Hold Your Hand
23. All You Need Is Love
24. Any Time at All
25. She Loves You
26. Here, There and Everywhere
27. Because
28. The End
29. Cry Baby Cry
30. Eight Days a Week
31. If I Fell
32. Within You Without You
Davon ist nur eines auf „Let it Be“ (Across the Universe) erschienen.
Acht Songs sind ursprünglich auf Singles veröffentlicht worden.
Vier auf „A Hard Day’s Night“.
Jeweils drei auf „Rubber Soul“ und „Revolver“, „Abbey Road“ und „Help“.
Zwei auf „Sergeant Pepper…“
Und je eines auf „With The Beatles“, „Beatles For Sale“ und „White Album“.
Keines von „Please Please Me“.
Das entspricht auch fast meiner persönlichen Albums-Rangliste. Mit der Ausnahme, dass sich für meinen Geschmack auf „Help“ zu viel Füllmaterial befindet und auf dem Weißen Album viele schönes Songs, die es lediglich nicht auf meine Top-32-Liste geschafft haben.
Von diesen Liedern sind 16 hauptsächlich von John, elf von Paul, fünf in enger Kooperation der beiden entstanden und nur drei von George.
*
492. Nacht
(Fortsetzung von Die Abenteuer Bulûkijas in Die Geschichte der Schlangenkönigin)
Eine der kämpfenden Parteien reitet auf Bulûkija zu und erklärt ihm, zu einer Schar zu gehören, die jährlich auf Befehl Allahs gegen die ungläubigen Geister kämpfe. Sie leben im Weißen Land, das
fünfundsiebenzig Jahre hinter dem Berge Kâf
liege.
Ich habe diese Entfernungsangaben in Zeiteinheiten nie verstanden. In den USA macht es mich regelrecht aggressiv. Was weiß denn mein Gegenüber, wie schnell ich zu Fuß bin oder ob ich überhaupt mit dem Auto fahren will. (Zugegebenermaßen hat man oft keine Alternative zum Auto.)
Die Reiter führen Bulûkija zu ihrem König.
493. Nacht
In großen Schüsseln werden unter anderem gesottene Kamele gereicht.
Dass diese Tiere halal (wenn auch nicht koscher) sind, war mir bisher nicht klar.
Man speist zusammen, und der König erklärt Bulûkija den siebenschichtigen Aufbau der Hölle.
„O Bulûkija, Allah der Erhabene hat die Hölle in sieben Schichten geschaffen, eine über der anderen, und zwischen je zwei Schichten liegt ein Weg von tausend Jahren: Die erste Schicht hat er Dschahannam genannt, und die hat er für die Sünder unter den Gläubigen bestimmt, die ohne Reue sterben. Die zweite Schicht heißt Laẓâ, und die hat er für die Ungläubigen bestimmt. Die dritte Schicht heißt al-Dschaḥîm, und die hat er Gog und Magog zugewiesen. Die vierte heißt as-Sa‘îr, und die ist für das Volk des Teufels. Die fünfte heißt Sakar, und die ist für die, so das Gebet versäumten. Die sechste heißt el-Hatama, und die ist für die Juden und Nazarener bestimmt. Die siebente aber heißt al-Hâwija, und die hat er für die Heuchler bestimmt. Dies sind die sieben Höllenschichten.“
Die Beschreibung ist gewiss nachkoranisch, aber ich frage mich, ob sie eher dem Volksglauben zuzurechnen ist, theologisch ernstgenommen wird oder eine reine Beschreibung des Verfassers der Bulûkija-Story ist.
Es folgt eine ausschweifende Beschreibung der Genealogie des Teufels.
494. Nacht
Der König fährt fort, Bulûkija die Nachkommen des Oberteufels Iblis zu erklären, welche Satane seien.
Nach all den mythologischen Erklärungen bittet Bulûkija nun, von den Geisterreitern in die Heimat gebracht zu werden. Das geht aber nicht so einfach. Allenfalls kann ihm der König eine mit zwei gesottenen Kamelen beladenen Super-Stute überlassen, die Bulûkija an die Grenze dieses Reiches führen könne.
„Hüte dich aber, von ihr abzusteigen oder sie zu schlagen, oder ihr ins Ohr zu schreien, denn wenn du das tust, so wird sie dir den Tod bringen.“
Wären wir bei den Grimms oder irgendeinem anderen europäischen Volksmärchen, so wäre diese Aufforderung eine Garantie dafür, dass Bulûkija genau diese Regel bräche. Aber da diese Geschichte offenbar nur dem Zweck dient, Bulûkija (stellvertretend für alle Zuhörer oder Leser) mit islamischer Mythologie vertraut zu machen und nicht eine kohärente Story zu erzählen, in der der Held die Konsequenzen seines Tuns erfährt, brauchen wir uns keine Sorgen um ihn zu machen.
Nach zwei Tagen schnellen Reitens, in der die Entfernung von 70 Monaten zurückgelegt wurde, trifft er den Bruder des vorherigen Königs – Barâchija.
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