„So was haben Sie noch nicht gesehen! So was werden Sie nie wieder sehen! Denn alles, was auf dieser Bühne geschieht, entsteht in diesem Moment. Ob Krimi oder Oper, ob Märchen oder Shakespeare-Drama – wir schütteln alles aus dem Ärmel! Ein Feuerwerk an Premieren! Ein Blumenstrauß berührender und zwerchfellerschütternder Szenen…“
Kommt dir das bekannt vor? Im Moment, da ich dies schreibe, ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht mal so gering, dass deine Improgruppe so oder ähnlich für sich wirbt. Seit über dreißig Jahren wird Improtheater in Deutschland gespielt, es wird in Volkshochschulen und Manager-Seminaren improvisiert, es gibt in fast jeder deutschen Großstadt mindestens eine regelmäßig auftretende Impro-Gruppe, es gibt Impro-Formate im deutschen Fernsehen. Sollen wir in einer Zeit, in der Improtheater längst aus der Nische herausgefunden hat, es immer noch ankündigen, als käme der Feuerschlucker ins Städtchen?

Improtheater als Sensation oder Selbstverständlichkeit?
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Ein Kommentar zu „Improtheater als Sensation oder Selbstverständlichkeit?

  • 2016-11-04 um 09:31 Uhr
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    Das hat mal eine Grupp x in *** so gemacht. Dabei wurde um großen Applaus gebeten, wenn von der Gruppe eine Szene gespielt wird wie ein "frischer Kuchen" mit Sahne und noch Feuerwerk obendrauf etc. etc. etc.
    Um so peinlicher war es, dass ich die Szenen später eher wie altes Brot fand.

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