„Most actors don’t work, and a few of us are so lucky, to work with writing and to work with directing. Because when you’re a broke actor you can’t write, you can’t paint; you have to practice accents while driving
Klo
Wie oft hat man den Vorschlag „Klo!“ schon abgebügelt. Wie ich hier schon erwähnte, müssen ja nicht gerade Szenen bei Ausscheidungsvorgängen gespielt werden. Stattdessen: Zwei Putzfrauen, zwei Ärzte beim Händewaschen in der Krankenhaustoilette, zwei Mädchen, die sich nachschminken usw.Bei der
Matthew Krevat: Du, deine Mitspieler, das Publikum
„Impro ist wie ein dreibeiniger Hocker. Damit er wirklich stabil ist, müssen alle drei Beine fest sein. Du solltest Freude haben. Deine Mitspieler sollten Freude haben. Dein Publikum sollte Freude haben.“ (Matthew Krevat auf YesAnd)
Spielen lassen
„In Wien sagte mir der alte Heinrich Hollreiser einmal: ‚Der größte Fehler, den junge Dirigenten machen, ist, dass die das Orchester nicht spielen lassen.’“ (Christian Thilemann in ZEIT-Magazin)
Randy Dixon on audiences, attitudes and variety
„The limitations in improvisation are the improvisers, not the audience. The work that we choose to do or we choose to focus on, that holds us back. Every-one talks about wanting to do long-form, storytelling and all that stuff, but
Keine Kunst – selber schuld?
Improvisierte Performances, improvisierte Musik, improvisierter Tanz – all das hat seinen Platz in der Rezensions-Presse.Vom Improvisations-Theater bleibt unterm Strich lediglich übrig: „Und es war alles wirklich improvisiert und spontan!“Das hat natürlich einerseits mit der Unterbewertung komischer Genres zu tun. Und
Catch the big fish
„You put yourself into some kind of a trance in order to receive certain songs. It’s like setting a trap for a song. It’s like fishing or anything else. It has to be real quiet to catch the big ones.“
Zuhören
Spreche mit Per Gottfredson aus Stockholm über Impro-Auftritte bei Unternehmen (Corporate Gigs). Ich sage, dass ich kein großer Freund dieser Shows bin, da oft etwas ganz bestimmtes erwartet wird und Spieler oft auch die Tendenz haben auf Nummer sicher zu
Als erstes: Heiter scheitern lernen
„The first thing to learn is how to fail and stay happy. And then we can teach other stuff.“ (Keith Johnstone)
Szenenbeginn: Ihr kennt euch
Typische Anfänger-Workshop-Situation: Zwei Spieler beginnen eine Szene. Um das Impro-Risiko zu minimieren, spielen sie Fremde. (Fremde haben nichts zu verlieren.) Der Workshop-Lehrer sidecoacht: „Ihr kennt euch!“Darauf in 90% der Fälle Spieler A zu Spieler B: „Kennen wir uns nicht von
Sprachlicher Stil
Es gibt keinen genauen Kompass, welche Sprache in welcher Situation angemessen ist. Auch der Realist Thomas Mann musste schummeln und baute bei den Buddenbrooks nur hier und da mal eine kleine Mundart-Sequenz ein.Wir wissen nicht, wie am königlichen Hofe im
Komik der Fehler
Fehler sind im Improtheater auf eine gute Art komisch, wenn sie aus dem Wagnis und dem Engagement heraus entstehen. Vorsätzlich schlecht zu spielen, schlecht zu singen usw. erzeugt ebenfalls Lacher – allerdings der billigen Sorte. Wenn wir damit erst anfangen,
Kleine und große Szenen-Fehler
Rechtfertigen nervt und ist im Grunde oft Gagging. Mach nicht so ein Bohei um die szenischen Fehler. Wenn Steffi die gemimte Tür nach innen öffnet und Matze nach außen – was soll’s. Das sind Kleinigkeiten, die in jedem Film auftauchen
Suzanne Shepherd teaching
„Ich sage Schauspielern immer: Es gibt einen großen Unterschied zwischen Logik und Wahrheit. Als Schauspieler hast du nur mit emotionaler Wahrheit zu tun. Da gibt es keine Logik. Tu nie etwas, das Menschen nicht tun. Das mag begrenzend klingen, vielleicht
Unblock
„You didn’t block if your partner felt inspired.“ (icke)
Vorfahren des modernen Improtheaters – nicht nur Commedia dell’arte
Man möge nur irgendein Buch, irgendeinen Artikel über die Geschichte des Improvisationstheaters lesen – als Vorläufer des modernen Improvisationstheaters wird fast ausschließlich die Commedia dell’arte erwähnt. Ich vermute, dass es daran liegt, dass diese über ein derart markantes und gleichzeitig
Kinder darstellen
Kinder-Charaktere im Improtheater sind oft so widerwärtig, dass ich schon als Faustregel ausgegeben hatte: „Lieber keine Kinder spielen.“Meist brüllen sie rum, sind dumm, haben keinerlei moralische Standards.Einfache Lösung: Kluge Kinder spielen. Und das liegt ja auch irgendwie auf der Hand,
„Character ist kein Gefühl, sondern eine Sichtweise“
Inspiriert euch!
„I train people to go on the stage and inspire the other person.“(Keith Johnstone)
Akzeptieren als Spieler vs. Akzeptieren als Figur
Was bei Johnstone unbeleuchtet bleibt: Es gibt einen Unterschied zwischen dem Akzeptieren des Angebots eines Mitspielers und dem Angebot der Figur.Wenn A zum Beispiel sagt: „Komm mit!“, dann sollte man natürlich im Zweifel „Ja“ sagen und eben mitgehen. Nun kann
Freeze Tag
Wie ich hier vor ein paar Jahren beschrieben habe, wird gerade eines der populärsten Spiele, nämlich Freeze Tag (Tag Out, Einfrieren) von Johnstone und Spolin kritisiert. Von Spolin, weil die Einfrier-Haltung einen körperlich und geistig lähmt. Von Johnstone, weil letztlich
„Trust Us! This is all made up“ (TJ & Dave)
Dave: „All of it is based on faith and trust, that they’re fine without me. […]We have this trust that, No matter what I say to you, you’re going to be fine. You’re really good. And there’s no way I
TJ & Dave DVD
Schaue endlich die TJ&Dave DVD „Trust us. This is all made up“. (Ja, man kann Improtheater filmen.) Ich bin schon jetzt, nach der Hälfte total begeistert. Sie verbringen vor der Show den Tag zusammen und spazieren durch die Stadt, um
Schauplätze und Beziehungen
In den letzten 10 JahrenHäufigster Publikums-Vorschlag für einen Schauplatz: Schwimmbad. (Wenn man nach einem „Ort“ fragt, ist es Paris oder Buxtehude.) Das vielgeschmähte „Klo“ hört man dagegen erstaunlich selten.Beziehung zwischen zwei Personen: zu 90% Geschwister. Fast nie dagegen Ehepaar.Fragt man
Vergraulung eines zwischenrufenden Legionärs-Nazi durch Tempodrosselung
Gegen Ende des ersten Teils der Lesung höre ich, wie aus der hinteren Ecke des Zuschauerraums jemand halblaute Kommentare abgibt. Erfahre in der Pause, es könnte ein Nazi sein, aber aus Angst wagt keiner, ihn rauszuwerfen. Schaue ihn mir in
Sich was vornehmen
Ich nehme mir pro Show höchstens eine Sache vor, z.B. besser zuhören. Es lässt sich kaum konstant durchhalten, auf dieses eine Vorhaben zu achten. Wieviel weniger, wenn man auf drei, vier, fünf Sachen achten will?Bei allen persönlichen Verbesserungs-Intentionen: Hab Spaß
Mangel an Visionen schafft Mittelmäßigkeit
„Was Improvisation so mittelmäßig bleiben lässt, ist der Mangel an Visionen in vielen Gruppen. Ich verbringe viel Zeit damit, Improvisierer zu fragen, warum sie das tun. Es ist erstaunlich, wie wenige sich jenseits der Möglichkeit aufzutreten, über Improvisation Gedanken machen.
Unterrichten mit Standpunkt
„I think having a point of view is important. It gives something for the students to either agree or disagree with, and in that friction learning happens. I also think it is important to know and give credits to where
Impro – Na und?
„Ich denke, was viele Gruppen mittelmäßig bleiben lässt, ist ein Mangel an Vision.“ (Randy Dixon) Mit anderen Worten: Gehen wir auf die Bühne, um Impro als Technik zu zeigen, als Fingerfertigkeit? Oder haben wir etwas zu sagen?
Erschrecken mimen
Bei einem Pantomime-Workshop fiel es mir schwer, plötzliches und tiefes Erschrecken zu mimen. „Stell dir vor, hinter diesem Tisch ist etwas, dass dich zu Tode erschreckt.“ Zehn Anläufe, es wirkte schal. Dabei wusste ich, dass ich es auf der Bühne