Marcel Marceau sagte: „Der Filmschauspieler muss vergessen machen, dass er spielt. Der Pantomime darf das nicht, er muss in beständiger Anspannung sein.“ Die Herausforderung für uns Improtheater-Schauspieler besteht darin, dass wir und im Grunde zwischen diesen zwei Polen bewegen. Wir
Pantomime
Marcel Marceau sagte: „Der Filmschauspieler muss vergessen machen, dass er spielt. Der Pantomime darf das nicht, er muss in beständiger Anspannung sein.“ Die Herausforderung für uns Improtheater-Schauspieler besteht darin, dass wir und im Grunde zwischen diesen zwei Polen bewegen. Wir
Nettes Zuschauer-Warm-Up
Bin eigentlich nicht mehr so sehr für längere Publikums-Warm-Ups zu haben. Das hier erscheint mir aber ganz reizend:„A Date With the Audience. We get a location and have an improvisor go on a date with the entire audience. Questions are
Plattform und Story für die Szene zusammengefasst: Der Tag, an dem alles anders war. D.h. wir etablieren erst die Normalität und zeigen dann das Kippen. Wenn wir das im Kopf haben, werden wir das Labern leichter vermeiden.
Mini-Lektion von Rapid Fire
Warum Genres?
Man könnte doch meinen, sie grenzten ein, bedienen Klischees usw.Fördern sie überhaupt die freie Entfaltung szenischer Möglichkeiten auf der Bühne?In der Tat bedeutet Genre, dass wir uns einem Stil unterwerfen, uns also Grenzen setzen. Wenn wir also versuchen, ein Stück
Demut vs. Eitelkeit
„Sind Sie verliebt in die Kunst in Ihnen oder in sich selbst in der Kunst.“ (Konstantin Stanislawski)
Blake Snyder: „Save The Cat. Das letzte Buch übers Drehbuchschreiben“
Exzerpt von Blake Snyders berühmter Drehbuchfibel „Save The Cat.“ 1. Worum geht’s?Die Story sollte in einem, höchstens in zwei Sätzen zusammenzufassen sein: Worum geht’s?Die so zusammengefasste Story sollte eine gewissen Ironie haben.Beispiel Stirb langsam: Ein Polizist kommt nach LA, um
Bücher zum Thema Improtheater – neu sortiert
Buchempfehlungen. Sortiert nach Themen und Bewertung.(Eine erweiterte Liste der Impro-Bibliothek mit kurzen Erläuterungen findet sich hier:http://improgedanken.blogspot.com/2009/10/bucher-zu-improvisation-und-schauspiel.html) Empfehlenswert nicht nur für Einsteiger und Anfänger im Improtheater: Keith Johnstone: „Theaterspiele. Spontaneität, Improvisation und die Kunst des Geschichtenerzählens“ (*****) Keith Johnstone: „Improvisation und
Positivbotschaften im Unterricht
Anstatt „Sag nicht nein“ zu sagen, ist es besser „Sag einfach ja“ zu sagen.
Reiz-Reaktion
Ein großer Teil des Improtrainings besteht darin, das Reiz-Reaktions-Schema neu auszurichten: Ich werde mir dabei sowohl der Reize und der Impulse bewusst und kanalisiere sie neu.Spontaneität heißt ja nicht nur: schnelle Reaktion auf einen gegebenen Reiz, sondern auch verschiedene Reaktionsmöglichkeiten.So
Keith Richards‘ LIFE (9)
„Auf einmal kam so viel Technologie ins Spiel, dass nicht mal der gewiefteste Tontechniker der Welt wusste, was eigentlich Sache war. Früher hatten die Drums mit einem einzigen Mikro genial geklungen, und jetzt mit fünfzehn Mikros klangen sie, als würde
Keith Richards‘ LIFE (8)
„Des Öfteren bin ich mit heftigem Fieber aufgetreten, und am Ende der Show war ich geheilt.“ (S. 645/6)Dieses Phänomen der heilenden Wirkung von Bühnen-Adrenalin habe ich auch schon festgestellt. Nicht bei Fieber-Erkrankungen, aber immerhin bei kleinen Erkältungen. „Wenn Mick irgendeine
Keith Richards‘ LIFE (7)
„Mick jagte der musikalischen Mode hinterher. Ich hatte jede Menge Ärger mit ihm, weil er dem Geschmack des Publikums auf die Spur kommen wollte. […] Das war nie unsere Arbeitsweise. Lass uns unser Ding einfach so machen, wie wir es
Keith Richards‘ LIFE (6)
„Ein aufgeblähtes Ego innerhalb einer Band ist immer ein Problem, vor allem wenn sie schon so lange zusammen ist und eine geschlossene Einheit bildet. Eine Band ist angewiesen auf eine gewisse Integrität, zumindest unter ihren Mitgliedern. Die Band ist ein
Notizen aus Keith Richards‘ LIFE (5)
„Beim Komponieren benutzten wir eine Methode, die wir „Vowel Movement“ nannten – sehr wichtig für Songwriter. Die Suche nach dem Wort mit dem passenden Klang. Oft ahnt man noch nicht, welches Wort an welche Stelle kommt, aber man weiß, dass
Notizen aus Keith Richards‘ LIFE (4)
„Ich habe insgesamt nur zweimal mit Pedalen gearbeitet. [Bei „Satisfaction“ und] zum zweiten Mal Ende der Siebziger auf Some Girls. […] Für Satisfaction schwebte mir ein Bläsersatz vor. Also versuchte ich, diesen Sound zu imitieren. Wir hatten eben keine Bläser,
Notizen aus Keith Richards‘: LIFE (3)
Bobby Keys: „Man muss sich das vor Augen halten: 1964 galt im amerikanischen Showbiz, was wir den Leuten boten: Mohair-Anzug und Krawatte, schön geschniegelt, der nette Junge von nebenan. Und plötzlich fiel diese Horde englischer Sackratten ein und spielte Buddy
Notizen aus Keith Richards‘: LIFE (2)
„Wir hungerten, um Charlie [Watts] bezahlen zu können! Buchstäblich. Wir gingen im Supermarkt klauen, um Charlie Watts zu kriegen. Wir haben unsere Essensrationen gekürzt, so sehr wollten wir den Kerl.“ (S. 156) „Ich habe mich immer sehr wohl auf der
Negativ starten mal anders
Test auf der Probe: Szenen negativ beginnen und trotzdem interessant werden lassen. Wir probieren:– Genörgel– Lauter Streit– Depression Es funktioniert, wenn man das Negative nicht auf den Schauspieler rüberschwappen lässt und wenn man das Negative als Plattform bzw. Routine begreift,
Erwartungsrahmen
„‚Originell sein‘ heißt, man bringt externes Material in die Szene, wohingegen ‚offensichtlich sein‘ heißt, daszu enthüllen, was latent bereits in der Szene steckt.“ (Keith Johnstone: „Theaterspiele“ aka „Impro for Storytellers“)Für längere Szenen heißt das auch, dass man vor allem beim
Notizen aus Keith Richards: LIFE (1)
„Wir [Mick & Keith] wussten, dass wir Anfänger waren, aber gleichzeitig wollten wir es unbedingt lernen, und dieses Lernen war zehnmal besser als das in der Schule.“ (S. 113)Das ist das Entscheidende: Der Entdeckertrieb. Ohne den geht nichts beim Lernen
Das Hirn beim Improvisieren
Beim gemeinsamen Improvisieren werden die gleichen Hirnareale aktiviert wie bei expressiver Kommunikation.
Status nur mit Stimme
Sprechen eine meiner Szenen als Hörspiel ein. Es funktioniert nicht. Nicht im ersten, nicht im zweiten, nicht im dritten Anlauf. Bei der Chaussee kam es gut rüber. Aber etwas fehlte die ganze Zeit. Ich sage zu Andrés: „Probier mal Tiefstatus.“
Nutze die Stille
„Ein karger, roher Klang ohne Kinkerlitzchen, ohne Geigen und Damenchor und Schmalz. (…) Hier gab es nichts Überflüssiges, hier lagen die Wurzeln offen, die man irgendwie immer gespürt (…) hatte. Dafür ziehe ich meinen Hut vor Elvis. Die Stille ist
Fokus und Freiheit
„Beim Musizieren geht es um die Balance zwischen genauem Fokus und völliger Freiheit.“ (Miles Davis – unverifiziertes Zitat)
Storytellers: Sich zurücklehnen
Randy Dixon rät: „Lehnt euch zurück und lasst die Geschichte sich selbst erzählen.“Daran knoble ich nun schon seit Monaten.Nachvollziehbar auf jeden Fall: Mach nicht zu viel Sinn. Erkläre nichts. Die Zuschauer machen sich ihren eigenen Reim drauf.Andererseits: Es bedarf auch
Anmoderation
Es geht in der Anmoderation eigentlich nur darum, das Vertrauen des Publikums zu gewinnen und eine positive Grundstimmung zu erzeugen. Dafür brauchen wir kein großes Aufheizen, Mitmachspielchen usw. Auf der anderen Seite ist der Beginn einer Show auch nicht der
Tiefstatus im Raum
Johnstone: „Ein König darf Untertanen gegnüber Tiefstatus spielen, doch nicht gegenüber seinem Palast.“Ich denke, hier irrt Johnstone. Es gibt Chefs, die sich ständig fehl am Platze fühlen.Der Widerspruch zwischen sozialem und theatralem Status ist auch räumlich darstellbar und durchaus realistisch.
Shakespeare: Zug um Zug ein Angebot
Lese wieder Shakespeare. Es wirft mich jedes Mal um, wenn man sieht, welches Tempo diese Dialoge haben. Wie jedes Angebot akzeptiert wird und poetisch gewandelt zu einem neuen wird.Hier der Auszug eines Dialogs aus Richard III. zwischen Anna, deren Gatten