Impro-Kollegin Claudia Hoppe machte mich neulich in einem Kommentar darauf aufmerksam, dass bestimmte Formen der Kreativität sich eher im Gespräch entfalten. Das betrifft natürlich besonders Bereiche, in denen die Kreativität kooperativ entfaltet wird. Folgerichtig nehmen besonders Firmen aus dem IT-Bereich
Arbeitsroutinen von Künstlern XI – Schreib-Material
Gestern besprach ich hier das Notizbuch. Heute möchte ich kurz die Frage behandeln, wo das eigentliche Schreiben stattfindet. (Ich reduziere hier auf Schriftsteller. Mit Malern und ihren vielfältigen, das Werk bestimmenden Untergründen kenne ich mich zu wenig aus. Interessant wäre
Arbeitsroutinen von Künstlern X – Das Notizbuch
Was den Malern der Skizzenblock, ist den Schriftstellern, Wissenschaftlern (und oft auch Musikern) das Notizbuch.Ich habe es in den letzten 20 Jahren immer wieder mit verschiedenen Notizbüchern probiert. Und mit nur wenigen war ich zufrieden. Es sollte im Idealfall leicht
Behind the scenes – UCB New York
Als ich im Jahr 2003 das erste Mal das UCB sah, war ich völlig von den Socken. So cool, unprätentiös, schnell, lustig und intelligent konnte Impro also sein. Man halte sich vor Augen, dass hier an manchen Abenden 3 Shows
Arbeitsroutinen von Künstlern IX – Im Zug
Fortsetzung der Lektüre Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To WorkIm Zug zu schreiben ist für mich quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Ich weiß nicht, wie es in einem stillen 1.-Klasse-Abteil mit vernünftigem Tisch wäre. Aber
Aus dem Interview von Pam Victor mit David Razowsky
„I’ve never had abad show in 25 years.“ „Listen to your partner. …then listen to your heart… …then let your brain do what it’s supposed to do… …make sentences… …then say those sentences. …then be internally still and await the
Arbeitsroutinen von Künstlern VIII – Und mach dann noch’nen zweiten Plan. Gehn tun sie beide nicht.
Fortsetzung der Lektüre Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To WorkDie schönsten Rituale kollabieren dann doch oft in Ausnahme-Situationen: Krankheiten, dringliche soziale Verpflichtungen, frühe Züge und Flüge, usw.Im Nachhinein erscheint vieles allerdings doch vorhersehbar: Ist es
Arbeitsroutinen von Künstlern VII – Zeitlöcher
Fortsetzung der Lektüre Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To Work Im gestrigen Eintrag zu Margaret Mead tauchte die Frage auf, wie man mit Zeitlöchern umgeht. Zeit, die man nicht mit dem Schaffen nutzen kann, vor
Arbeitsroutinen von Künstlern VI – Leiden als Notwendigkeit tiefen künstlerischen Empfindens?
Fortsetzung Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To WorkMuss man wirklich tiefes Leiden empfinden und womöglich ein auf Leiden gerichtetes Leben führen, um künstlerisch anspruchsvolle Werke zu schaffen? Die Phasen einiger Künstler mögen dies belegen. Nehmen
Arbeitsroutinen von Künstlern V – Wer abends auftritt
Die bisherigen „Great Minds“ aus dem Buch Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To Work sind eigentlich alles Künstler oder Wissenschaftler, die schreibend, malend, komponierend, aber auf jeden Fall allein arbeiten. Wieviel schwieriger ist es für uns Impro-Schauspieler,
Arbeitsroutinen von Künstlern IV – Orte der Kreativität
Fortsetzung Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To Work.Fast alle Schreibenden brauchen „Ein eigenes Zimmer“, wie Virginia Woolf bemerkt, die aus der Perspektive der bürgerlichen Frau des beginnenden 20. Jahrhunderts schreibt. Wie bereits gestern hier schon bemerkt,
Arbeitsroutinen von Künstlern III – Ruhe und Drogen
Fortsetzung der Lektüre von Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To Work.Eine interessante Frage ist, wieviel und wann sich Künstler Ruhe gönnen. Aus der bisherigen Lektüre lässt sich erahnen, dass Nachtschreiber eher in eine Art vormittäglichen Erschöpfungsschlaf sinken.
Arbeitsroutinen von Künstlern II
Weiter in Daily Rituals. How Great Minds Make Time, Find Inspiration, and Get To Work. Über einige Rituale ist man sich oft wohl gar nicht im Klaren, da man sie für selbstverständlich hält. Für die schlechten Gewohnheiten ist das Auge wahrscheinlich
Arbeitsroutinen von Künstlern I
Obwohl ich unter den mir bekannten Künstlern nicht unbedingt zu den Faulpelzen zähle, fällt es mir doch immer wieder schwer, mir sinnvolle Kreativitäts-Ecken freizuräumen. Die schlimmsten Fallen sind derzeit:Das Internet: Man schreibt einen Text und will nur „noch mal schnell“
Sieben Jahre Brain Pickings
Sieben Jahre Brainpickings Blog. Woher diese junge Frau die Zeit und die Kraft nimmt, soviel zu lesen und zu schreiben, und das neben einem Vollzeit-Job, ist mir unklar. Ihre sieben wichtigsten Lehre aus diesen sieben Jahren: Erlaube dir den Luxus,
Don’t tell, don’t show. Suggest!
„I think the most important thing in cinema is to suggest and not to show.“ (Denis Villeneuve in a comment of a scene of his film „Prisoners“)
Wie „leer“ soll man auf die Bühne gehen?
Soll man mit einer Intention auf die Bühne gehen? Mit einer Figur? Mit dem Ansatz einer Story? Mit einer Bewegung oder Handlung? Oder soll man sich völlig leeren?Ein Improspieler, der mit einem unverrückbaren Plan die Bühne betritt, verrät letztlich die
Scheitern
Keith Johnstone sagte einmal sinngemäß, wenn eine Improgruppe nicht wenigstens in zehn Prozent ihrer Shows scheitert, hat sie ein echtes Problem. Man kann ihm insofern zustimmen, als dass es ein Zeichen von Stagnation sein kann, wenn alles zu glatt läuft.
Ricky Gervais about his greatest artistic influence
„Making ordinary extraordinary is so much better than starting with the extraordinary, because it doesn’t really connect. … You watch those shows, and it washes over, you don’t think about it the next day. Whereas, if something is real for
Das Geheimnis des Gesprächs
Neu aufgelegt: „Free Play“
Ich glaube, ich habe hier noch nicht auf die Neuauflage des von mir übersetzten Buchs „Free Play. Kreativität geschehen lassen“ von Stephen Nachmanovitch hingewiesen. Der Text dieses Buchs ist identisch mit dem des früheren Titels „Das Tao der Kreativität“.
Geld und Kunst
Elizabeth Hydes Stevens zum Verhältnis von Geld und Kunst:„Der Tanz braucht sowohl Geld als auch Kunst, aber nicht zur gleichen Zeit. Auf der ersten Ebene ist das Wichtigste, dass sich der Künstler eine Sphäre für seine Begabung sichert, in der
Gunter Lösel zum Prozess der Konstruktion
Gunter Lösel in seinem lesenswerten neuen Buch „Das Spiel mit dem Chaos. Zur Performativität des Improvisationstheaters„„Der Prozess der Konstruktion wird (…) selbst zu einem Wahrnehmungsgegenstand der Improvisationsaufführung und tritt mindestens gleichwertig neben die Fiktion, sodass der Zuschauer jedes Element der
Filmische Mittel ernstnehmen und persiflieren oder weglassen?
Bekanntlich sind Filmgenres ein beliebtes Format im Improtheater. Das Problem, das sich dabei offensichtlich stellt: Wir sind nun mal auf der Bühne und können viele Möglichkeiten der Kamera, des Casts, Equipment der Spezialeffekte usw. nicht nutzen. Wie geht man damit
Horror-Genre-Klischees
Hübsche Top Ten Liste der Horror-Klischees. Teilweise sind es gar nicht mal Klischees, sondern notwendige Eigenschaften des Genres (z.B. die Isolation des bedrohten Ortes). Wer den Clip nicht ganz sehen will und wem die deutsche Zusammenfassung reicht, bitte nach unten
Glücklicher Moment eines Improspielers
Vor einigen Wochen beim Nach-Show-Bier nach einer Mix-Show: Die Kabarettisten geben sich gegenseitig Tips, an welchen Stellen sie die Texte ihrer mittelmäßigen Lieder verbessern könnten.Ich freue mich, diese Arbeit nicht machen zu müssen.
Ernest Hemingway – Omitting / Weglassen
„If a writer of prose knows enough of what he is writing about he may omit things that he knows and the reader, if the writer is writing truly enough, will have a feeling of those things as strongly as
Frauen und Männer als Comedy-Zuschauer
„Die Frau gibt vor, wann gelacht wird. Der Mann guckt rüber ‚Oh, die Frau lacht. Es ist wohl eine lustige Situation, lach ich mal mit.‘ “ (Kurt Krömer)Kann das jemand bestätigen?
Customary motifs and themes in Hitchcock’s films – Happy birthday, Alfred
Taken from The Guardian’s infographic on today’s 114th birthday. 1) Hero is a middle-class Everyman.2) Somebody gets murdered.3) Hero is wrongly suspected of crime.4) Double chase (e.g. police chases hero, hero chases villain).5) Villain is charming and initially trusted.6) There
Billy Wilder: Der Schluss / The Ending
„Zufälle darf es nur am Anfang einer Geschichte geben. Im dritten Akt haben Zufälle nichts mehr zu suchen.“ „Der dritte Akt muss Tempo aufbauen, steigern, weiter steigern, bis zum letzten Knaller. Und dann – das war’s. Häng‘ nicht länger rum.“